Bei 4,6% der Patientinnen mit metastasiertem Mamma-CA, die sich bereits in strahlentherapeutischer Behandlung befanden, wurde durch die ophthalmologische Untersuchung eine Metastase des Primärtumors gefunden. Dabei war meistens die Aderhaut betroffen. Zum Diagnosezeitpunkt bestanden keine okulären Symptome. Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten intraokulärer Absiedlungen hatten Patientinnen, bei denen bereits Lungen- oder Hirnmetastasen bestanden oder mehr als ein Organsystem von disseminierter Metastasierung betroffen war. Die perkutane Strahlentherapie führte zur Besserung oder Stabilisierung des Visus aller betroffenen Augen und zur Tumorregression.
Praxis-Depesche 24/2000
Intraokuläre Metastasen gar nicht so selten
Der häufigste bösartige intraokuläre Tumor der Frau ist die Brustkrebs-Metastase. Deren Inzidenz, Risikofaktoren und Therapie wurden in einer 151 Patientinnen umfassenden Studie untersucht.
Quelle: Kreusel, KM: Intraokulare Meatastasen bei metastasiertem Mamakarzinom der Frau, Zeitschrift: OPHThALMOLOGIE, Ausgabe 97 (2000), Seiten: 342-346