Solide Tumoren

Praxis-Depesche 12/2003

Irinotecan plus Capecitabin: verträglich und erfolgversprechend

Die kombinierte Behandlung von Tumorpatienten mit Irinotecan und oralem Capecitabin weist ein günstiges Toxizitätsprofil auf und könnte konventionellen Schemata überlegen sein.

In einer Phase-I-Studie untersuchten Onkologen aus New York die Sicherheit von Irinotecan plus Capecitabin bei 34 Patienten mit soliden Tumoren. Insgesamt 122 Therapiezyklen mit 200 bis 300 mg/m2 Irinotecan als 30-min-Infusion (Tag 1) und 1500 bis 3000 mg/d Capecitabin oral (Tag 2 bis 14) waren in 21-Tage-Intervallen appliziert worden. Drei bis sieben Patienten wurden in Dosiseskalations-Gruppen behandelt. Die initial maximal tolerierten Dosierungen betrugen 300 mg/m2 Irinotecan und 2300 mg/d Capecitabin. Drei von sieben Patienten mit dieser Dosierung erlebten dosislimitierende Toxizitäten (DLT). Am häufigsten traten Müdigkeit und Diarrhö auf, andere Ereignisse umfassten Neutropenien, Anorexie und Hand-Fuß-Syndrom. Bei einer Dosis von 275 mg/m2 Irinotecan und 2300 mg/d Capecitabin kam es während 36 Therapiezyklen bei keinem der sieben Patienten zu DLT. Grad-III/IV-Toxizitäten im weiteren Therapieverlauf umfassten Neutropenien (11%), Müdigkeit (3,4%) und Hand-Fuß-Syndrom (3,4%). - Bei zwei Patienten wurde in dem kurzen Beobachtungszeitraum Antitumor-Aktivität registriert.

Quelle: Goel, S: Phase I Clinical trial of Irinotecan with oral capecitabine in patients with gastrointestinal and other solid malignancies, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF CLINICAL ONCOLOGY, Ausgabe 25 (2002), Seiten: 528-534

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