Um herauszufinden, ob Kaffeetrinken das Risiko für Gicht beeinflusst, wurden im Rahmen der Health Professionals Follow-up Study in Kanada zwölf Jahre lang 45 869 Männer, die zu Studienbeginn keine Zeichen einer Gichterkrankung auswiesen, prospektiv zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Ihr Konsum von Kaffee, koffeinfreiem Kaffee, Tee sowie Gesamtkoffein wurde zusätzlich alle vier Jahre durch validierte Fragebögen überprüft.
Im Studienzeitraum erkrankten 757 Männer an Gicht (Diagnose nach ACR-Kriterien). Bezüglich der Assoziation Gicht-Risiko und aufgenommene Kaffee-Menge stellte sich heraus, dass das Gicht-Risiko mit steigendem Kaffeekonsum abnahm. Vor allem die Studienteilnehmer, die mindestens sechs Tassen Kaffee pro Tag tranken, hatten ein stark verringertes relatives Risiko (RR 0,60). Auch für entkoffeinierten Kaffee konnte eine moderate inverse Assoziation nachgewiesen werden. Tee-Trinken beeinflusste das Gicht-Risiko nicht. (hv)