Kaffeegenuss

Kardiale Arrhythmie

Praxis-Depesche 3/2022

Kaffeegenuss ohne schlechtes Gewissen

Kaum ein anderes Getränk gehört so fest zum Alltag vieler Menschen wie der Kaffee. Häufig wird aber der Verdacht gehegt, der gewohnheitsmäßige Kaffeekonsum könne das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen. Eine Längsschnittstudie aus dem UK ging dem Zusammenhang daher einmal genauer auf den Grund.
Analysiert wurden Daten der UK Biobank aus dem Zeitraum 2006 bis 2018. Bei mehr als 300.000 Personen war jede zusätzliche tägliche Tasse Kaffee statt mit einem erhöhten, mit einem um 3 % reduzierten Risiko für die Entwicklung einer Arrhythmie verbunden. Ein Zusammenhang mit bestimmten genetischen Varianten, die den Koffeinstoffwechsel beeinflussen, wurde nicht festgestellt. Auch eine weitere Studie, die einen polygenen Score nutzte, um vererbte Muster des Koffeinstoffwechsels zu erfassen, lieferte keine solchen Hinweise. Weder der gewohnheitsmäßige Kaffeekonsum noch genetisch bedingte Unterschiede im Koffeinstoffwechsel waren also mit einem erhöhten Risiko für Herzrhythmusstörungen verbunden. NM
Quelle: Kim EJ et al.: Coffee consumption and incident tachyarrhythmias reported behavior, mendelian randomization ... JAMA Intern Med 2021; 181(9): 1185-93
ICD-Codes: I49.9
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