Im Rahmen der EURODIAB Complications Study wurde bei 2 084 Typ-1-Diabetikern (mittleres Alter 32,6 Jahre, Diabetesdauer 14,8 Jahre) an drei Tagen die aufgenommene Nahrung genau protokolliert; dazu wurden die HbA1c-Spiegel gemessen. 1 020 Patienten spritzten ein- bis zweimal täglich Insulin (Gruppe 1), 1 059 Patienten dreimal täglich (Gruppe 2). In beiden Gruppen war ein höherer Kohlenhydrat-Anteil in der Nahrung und ein größerer Konsum von Kartoffeln mit höheren HbA1c-Spiegeln assoziiert, während ein höherer Gemüsekonsum mit niedrigeren HbA1c-Spiegeln verbunden war. Diese (nicht signifikanten) Assoziationen waren in Gruppe 1 stärker ausgeprägt als in Gruppe 2. Der Konsum von Kohlenhydraten in Form von Getreide oder Früchten hatte keinen Einfluss auf die HbA1c-Spiegel. Dagegen zeigte sich in Gruppe 1 ein Trend zu höheren HbA1c-Spiegeln, wenn die Patienten mehr Milch tranken.
Typ-1-Diabetiker
Praxis-Depesche 20/2000
Kartoffeln und Milch treiben HbA1c in die Höhe
Eine multinationale Arbeitsgruppe überprüfte, ob bei Typ-1-Diabetikern zwischen der Art oder Menge der konsumierten Kohlenhydrate, den HbA1c-Spiegeln und der Zahl der täglichen Insulin-Injektionen ein Zusammenhang besteht - mit überraschendem Ergebnis.
Quelle: Buyken, AE: Carbohydrate sources and glycaemic control in Type 1 diabetes mellitus, Zeitschrift: DIABETIC MEDICINE, Ausgabe 17 (2000), Seiten: 351-359