In Schweden wertete man die Daten von 10 399 Mutter-Kind-Paaren aus. 26 Mütter hatten eine Colitis ulcerosa, 13 einen Morbus Crohn. Zum Vergleich wurden 326 Kinder herangezogen, deren Mütter eine Autoimmunerkrankung (kein Diabetes mellitus) hatten. Eine Colitis ulcerosa war signifikant mit einem niedrigeren Geburtsgewicht des Kindes assoziiert. Wurde die Mutter mit Mesalazin oder Steroiden behandelt, war das Geburtsgewicht sogar noch niedriger. Das Geburtsgewicht von Kindern, deren Mütter einen Crohn hatten, war nicht signifikant erniedrigt. Auf die Schwangerschaftsdauer wirkte sich die Darmerkrankung nicht aus.
Darmentzündung
Praxis-Depesche 22/2002
Kein Frühgeburtsrisiko
Welchen Einfluss hat es auf Schwangerschaftsdauer oder Geburtsgewicht des Kindes, wenn die Mutter eine chronisch entzündliche Darmerkrankung hat?
Quelle: Ludvigsson, JF: Inflammatory bowel disease in mother or father and neonatal outcome, Zeitschrift: ACTA PAEDIATRICA, Ausgabe 91 (2002), Seiten: 145-151