Influenza

Praxis-Depesche 7/2007

Kinder profitieren besonders von Oseltamivir

Das Ziel einer antiviralen Therapie bei Influenza ist die Reduktion der Krankheitsdauer und die Vermeidung von Komplikationen. Eine aktuelle Cochrane-Analyse fasst die verfügbaren randomisiert-kontrollierten Studien zur Neuraminidase-Therapie bei Kindern mit Influenza zusammen.

Es wurden die Daten über insgesamt 1500 Kinder unter zwölf Jahren ausgewertet, die wegen einer klinischen oder labordiagnostisch bestätigten Influenza (oder zu deren Prophylaxe) mit den Neuraminidasehemmern Oseltamivir bzw. Zanamivir behandelt worden waren.

Oseltamivir verkürzte bei Kindern mit der Labordiagnose einer Influenza die Krankheitsdauer signifikant um 26% (36 Stunden), Zanamivir um 24% (1,24 Tage). Zu einer signifikanten Reduktion von Komplikationen kam es nur unter Oseltamivir; besonders die geringere Rate an akuter Otitis media trug zu diesem Ergebnis bei. Für Zanamivir konnte lediglich ein Trend zur Komplikationsvermeidung nachgewiesen werden. Bei Kindern zwischen eins und zwölf betrug die NNT 11 (um eine Komplikation zu vermeiden, mussten elf Kinder behandelt werden). Bei jüngeren Patienten (ein bis fünf Jahre) sank die NNT auf 5. Stand kein Influenza-Schnelltest zur zügigen Diagnose zur Verfügung, stieg die NNT auf 22 an.

Zur Postexpositions-Prophylaxe von Haushaltsmitgliedern Betroffener kann Oseltamivir in Betracht gezogen werden. Lag in den Studien eine laborbestätigte Influenza vor, so betrug die Effektivität des Schutzes vor Übertragung 55%.

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