Die Mitralklappe im Rahmen einer restriktiven Anuloplastie zu korrigieren, hat den Vorteil, dass die perioperative Mortalität geringer ist als bei einem Klappenersatzverfahren. Um das langfristige Outcome beider Verfahren zu vergleichen, beobachteten Forscher zwei Jahre lang 251 Patienten mit chronischer schwerer ischämischer Mitralinsuffizienz und KHK, von welchen 126 eine Mitralklappenkorrektur und 126 einen Klappenersatz erhielten.
Zur Klappenreparatur wurde ein rigider oder semirigider Anuloplastiering eingesetzt. Zur Abschätzung des linksventrikulären „Reverse-Remodeling“ wurde der linksventrikuläre endsystolische Volumenindex (LVESVI) bestimmt. Dieser hatte sich im Verlauf der zwei Jahre bei den Patienten mit Mitralklappenreparatur im Schnitt um 9 ml/m² auf 52,6 ml/m² reduziert, bei den Patienten mit Klappenersatz um 6,5 ml/m² auf 60,6 ml/m². Ein signifikanter Unterschied im LVESVI war zwischen den Gruppen aber nicht feststellbar und auch die Mortalität fiel mit 19 bzw. 23% vergleichbar aus.
Jedoch kam es nach der Anuloplastie bei deutlich mehr Patienten zur Rezidivierung einer mittelschweren bis schweren Mitralinsuffizienz. Zudem traten nach der Klappenreparatur häufiger unerwünschte Ereignisse aufgrund von Herzinsuffizienz sowie kardiovaskulär bedingte Wiedereinlieferungen auf. OH