Neuer Ansatz bei B-Zell-Lymphomen

Praxis-Depesche 8/2000

Kombinierte Chemotherapie plus monoklonale Antikörper

Non-Hodgkin-Lymphome sind weltweit stark im Zunehmen begriffen (in den USA zwischen 1973 und 1989 um 60%). 75% davon sind B-Zell-Lymphome mit zwar niedriger Malignität, aber hoher Rezidivrate. Monoklonale Antikörper gegen das B-Zell-Oberflächen-Antigen CD20 eröffnen eine neue Therapieoption.

In einer amerikanischen Studie erhielten 40 Patienten mit niedrig-malignen oder follikulären B-Zell-Lymphomen im Stadium III bis IV zusätzlich zur üblichen Kombinations-Chemotherapie mit sechs Zyklen CHOP (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin und Prednison) Rituximab, einen monoklonalen Antikörper gegen das B-Zell-Oberflächenantigen CD20. Alle Patienten waren CD20-Antigen-positiv und ohne "bulky disease" (Läsionen über 10 cm Durchmesser). Zwei Dosen Rituximab wurden vor der CHOP-Kombination verabreicht; die Dosen drei und vier wurden parallel zur Chemotherapie und die fünfte und sechste Infusion nach der Chemotherapie appliziert. Die Gesamt-Ansprechrate betrug 95%; darunter waren 55% Komplettremissionen und 40% Teilremissionen. Nach mehr als 36 Monaten Follow-up war es bei 74% der Patienten noch zu keiner Progression gekommen. Die acht Patienten mit follikulärer Histologie blieben nach Therapie BCL-2-negativ, d. h. ohne die der Krankheit wahrscheinlich zu Grunde liegende Chromosomen-Translokation 14/18.

Quelle: Czuczman, MS: CHOP plus rituximab chemoimmunotherapy of indolent B-cell lymphoma, Zeitschrift: SEMINARS IN ONCOLOGY, Ausgabe 26 (1999), Seiten: 88-96

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