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Kongressbericht: Antikörper-Wirkstoff-Konjugate beim metastasierten Mammakarzinom

Beim 42. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Senologie e.V. (DGS) gaben Expert:innen in dem von Daiichi Sankyo und AstraZeneca organisierten Symposium „Antikörper-Wirkstoff-Konjugate beim metastasierten Mammakarzinom: Innovationen und Perspektive“ unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Tjoung-Won Park-Simon (Hannover) Einblicke in das Potenzial zielgerichteter Therapieansätze im Rahmen einer nicht-kurativen Behandlung. Im Fokus der Vorträge der Referent:innen PD Dr. Ramona Erber (Erlangen), Prof. Dr. Volkmar Müller (Hamburg) und Prof. Dr. Andreas Hartkopf (Tübingen) sowie der anschließenden Diskussion unter Teilnahme von Dr. Laura Michel (Heidelberg) stand die Betrachtung der aktuellen Studienlage beim HER2-positiven (HER2+) metastasierten Mammakarzinom (mBC) als Basis für die individuelle Therapieentscheidung. Des Weiteren wurden die neuen Möglichkeiten der erweiterten Klassifizierung des HER2-Status durch HER2-low und die damit verbundenen diagnostischen Implikationen eingeordnet.i

ADCs beim HER2+ mBC: Etabliert und wirksam

Beim mBC sind die primären Therapieziele ein langes Ansprechen, eine gleichbleibend gute Lebensqualität und eine gewisse Flexibilität bzw. einfache Integration der Behandlung in den Alltag. Für die Wahl der Therapie ist die Expression des Rezeptors HER2 (engl. human epidermal growth factor receptor 2) von entscheidender Bedeutung.1 Mit den Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (engl. Antibody Drug Conjugates, ADCs) der 2. und 3. Generation stehen für Patient:innen mit HER2+ mBC heute hoch wirksame zielgerichtete Therapieoptionen zur Verfügung, die die Spezifität von Antikörpern mit der Wirkung von Toxinen verbinden. Bei Trastuzumab emtansin (T-DM1) handelt es sich um ein gegen HER2 gerichtetes ADC der 2. Generation.2 Bei Patient:innen mit HER2+ mBC, die zuvor mit Trastuzumab und einem Taxan behandelt wurden, verlängerte T-DM1 in der Phase-III-Studie EMILIA signifikant das progressionsfreie Überleben (PFS: 9,6 vs. 6,4 Monate; HR: 0,65; 95 % KI: 0,55–0,77; p <DE-61205/2023 0,001) und das Gesamtüberleben (OS: 29,9 vs. 25,9 Monate; HR: 0,75; 95 % KI: 0,64–0,88); p <0,001) im Vergleich zu Lapatinib plus Capecitabin.3,4

Mit Trastuzumab deruxtecan (T-DXd) steht seit 2022 für die Behandlung von Patient:innen mit HER2+ mBC das erste ADC der 3. Generation zur Verfügung. In einem aktuellen Update der klinischen Phase-III-Studie DESTINY-Breast03 wurde gezeigt, dass Patient:innen unter T-DXd im Vergleich zu Patient:innen unter T-DM1 ein signifikant längeres PFS (28,8 vs. 6,8 Monate; HR: 0,33; 95 % KI: 0,26–0,43; p < 0,0001) hatten.5

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