Praxis-Depesche 13/2006

Koronares Subklavia-Steal-Syndrom - dramatischere Folgen als vermutet

Das koronare Subklavia-Steal-Syndrom (CSS) nach Legen eines Mammaria-interna-Bypass galt als seltene Erkrankung. Eine stetig steigende Zahl von Berichten deutet jedoch darauf hin, dass das CSS häufiger vorkommt als bisher angenommen und seine klinischen Folgen bisher unterschätzt wurden.

Das CSS ist als retrograder Fluss im Mammaria-interna-Bypass definiert, dem meist eine arteriosklerotisch bedingte hochgradige proximale Stenose der Arteria subclavia zugrunde liegt. Galten früher pektanginöse Beschwerden als einziges Symptom des CSS, so ist heute bekannt, dass die Erkrankung auch zu einer stummen Ischämie, einer dekompensierten Herz insuffizienz, einer ischämischen Kardiomyopathie und zu einem Myokardinfarkt führen kann. Neben kardialen Symptomen kann sich ein CSS auch in Missempfindungen und belastungsabhängigen Schmerzen im Bereich der Arme sowie neurologischen Auffälligkeiten äußern. Alle Symptome können direkt nach der Bypass-OP oder auch noch Jahre später auftreten.

Diagnostiziert wird ein CSS mithilfe der Angiographie. Auch die Dopplersonographie, die Kineangiographie und eine Aortographie sowie eine Viergefäße-Angiographie eignen sich zur Diag nose und Identifikation gefährdeter Patienten. Bei symptomatischen Patienten mit einer entsprechenden Anamnese deutet auch eine durch die Stenose verursachte Blutdruckdifferenz an den oberen Extremitäten auf ein CSS hin.

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