Praxis-Depesche 11/2006

L-Arginin: Vorsicht nach Herzinfarkt

Ungefähr 40% der US-Amerikaner nehmen prophylaktisch L-Arginin, das als Substrat der Stickstoffoxidsynthetase (NOS) gefäßerweiternd wirken soll. Wie effektiv L-Arginin bei geschädigten Gefäßen tatsächlich ist, untersucht eine US-Studie.

Die Wirkung von L-Arginin wurde an 153 Patienten mit transmuralem Infarkt (STEMI) im Rahmen einer randomisierten Doppelblindstudie ge tes tet. Innerhalb von drei bis 21 Tagen nach STEMI erhielt die Verumgruppe zunächst 3 g L-Arginin pro Tag, nach einer Woche 6 g und schließlich ab der dritten Woche 9 g täglich für neun Monate. Von 78 Patienten der L-Arginin-Gruppe erfüllten 55 das komplette Studienprotokoll, sechs starben innerhalb des halben Jahres. In der Plazebogruppe vollendeten 59 von 75 die Studie, es gab keinen Todesfall.

Aufgrund der überraschend hohen Sterberate in der Verumgruppe wurde die Studie schließlich abgebrochen. Weder für die Baseline- noch bei den Sechsmonats-Werten fanden sich bis dahin Unterschiede für die Messparameter.

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