Moderne Antikörpertherapien eröffnen neue Perspektiven für Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL). So kann offenbar der Anti-CD52-Antikörper Alemtuzumab auch gut als Monotherapeutikum in der Primärtherapie eingesetzt werden.
Vorläufige Ergebnisse der internationalen CAM307-Studie belegen, dass unbehandelte Patienten mit B-CLL bei vorhersehbaren und handhabbaren Nebenwirkungen ausgezeichnet auf Alemtuzumab ansprachen (Hillmen et al., 2006). Eingeschlossen waren 297 therapienaive Patienten im medianen Alter von 60 Jahren mit progredienter B-CLL. Sie erhielten randomisiert in zwei Studienarmen entweder über maximal zwölf Wochen dreimal pro Woche 30 mg Alemtuzumab i.v. oder für maximal zwölf Zyklen einmal alle 28 Tage 40 mg/m2 Chlorambucil p.o. Patienten, die mit dem Antikörper behandelt wurden, bekamen für die Dauer der Therapie sowie nach deren Abschluss zwei Monate lang bzw. bis zum Erreichen eines CD4-Wertes von mindestens 200 Zellen pro µl zusätzlich eine antibiotische und antivirale Prophylaxe.
Unter Alemtuzumab war die Rate kompletter Remissionen mit 24,2% vs. 2,0% und die Gesamtansprechrate mit 83,2% vs. 56,1% signifikant höher als unter Chlorambucil, so Dr. Barbara Eichhorst, Köln.
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