Plazebo, Tamoxifen, Chemotherapie
Praxis-Depesche 9/2005
Langzeitergebnisse bei rezeptorpositivem Mammakarzinom ohne Lymphknotenbefall
Schon 1982 wurde eine randomisiert-kontrollierte Studie über die Wirksamkeit von Tamoxifen in der adjuvanten Therapie des Östrogenrezeptor-positiven Mammakarzinoms mit negativem Lymphknotenstatus durchgeführt. 1988 folgte eine Studie, die eine zusätzliche Chemotherapie mit einer alleinigen Tamoxifen-Behandlung verglich. Nun liegen die Langzeitergebnisse vor.
Praxisfazit
Kommentar: Besonders bei negativem Lymphknotenbefall werden Wirksamkeit und Indikation einer adjuvanten Hormon- und/oder Chemotherapie kontrovers diskutiert. Unbehandelt kommt es nach den Ergebnissen obiger Studien jedoch langfristig in mehr als 30% zu Rezidiven, die durch Tamoxifen großteils hätten vermieden werden können.