Plazebo, Tamoxifen, Chemotherapie

Praxis-Depesche 9/2005

Langzeitergebnisse bei rezeptorpositivem Mammakarzinom ohne Lymphknotenbefall

Schon 1982 wurde eine randomisiert-kontrollierte Studie über die Wirksamkeit von Tamoxifen in der adjuvanten Therapie des Östrogenrezeptor-positiven Mammakarzinoms mit negativem Lymphknotenstatus durchgeführt. 1988 folgte eine Studie, die eine zusätzliche Chemotherapie mit einer alleinigen Tamoxifen-Behandlung ver­glich. Nun liegen die Langzeitergebnisse vor.
Praxisfazit
Kommentar: Besonders bei negativem Lymphknotenbefall werden Wirksamkeit und Indikation einer adjuvanten Hormon- und/oder Chemotherapie kontrovers diskutiert. Unbehandelt kommt es nach den Ergebnissen obiger Studien jedoch langfristig in mehr als 30% zu Rezidiven, die durch Tamoxifen großteils hätten vermieden werden können.

In der ersten Studie hatten 1453 Patientinnen Plazebo, 1439 Tamoxifen erhalten. Im 15-jährigen Follow-up waren, verglichen mit Plazebo, rezidivfreies Überleben und Gesamtüberleben in der Tamoxifen-Gruppe signifikant besser (HR 0,58 und 0,80). Durch eine zusätzliche Chemotherapie mit Cyclophosphamid, Metho­trexat und Fluorouracil (n = 789) profitierten die Frauen in der zweiten Studie über zwölf Jahre signifikant mehr als unter Tamoxifen allein (n = 788) (HR für rezidifreies Überleben 0,52, für Gesamtüberleben 0,78). Der Nutzen der einzelnen Therapieregimes war zum Teil vom Alter, Menopausenstatus und der Rezeptor-Konzentration abhängig.

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