Folgende Kasuistik beschreibt den Fall eines 66 Jahre alten Griechen, der sich mit wochenlang anhaltenden Oberbauchbeschwerden in der Notaufnahme vorstellte.
Die Anamnese des Patienten war bis auf ein paroxysmales Vorhofflimmern unauffällig; er nahm ein orales Antikoagulans und Betablocker ein. Während die abdominelle Ultrasonographie keine Auffälligkeiten zeigte, fanden sich im Röntgenbild der Lunge atelektatische Veränderungen. Mit dem Verdacht auf eine Infektion der unteren Atemwege wurde antibiotisch behandelt.
Nach einer kurzfristigen Besserung traten die Beschwerden erneut auf. Ein CT zeigte einen Rundherd in der Leber mit einem zentralen röntgendichten nadelförmigen Objekt.
Der Patient wurde laparatomiert; es fand sich ein Leberabszess, der einen Fremdkörper enthielt: Dieser wurde als Hühnerknochen identifiziert. Scheinbar war der Knochen unbemerkt verschluckt worden, hatte den Magen-Darm-Trakt perforiert und war in die Leber gelangt, wo sich der Abszess bildete.
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