Die aktualisierte Leitlinie zur Behandlung von Dyslipidämien der European Society of Cardiology (ESC) und der European Atherosclerosis Society (EAS) sieht für Menschen mit einem sehr hohen kardiovaskulären Risiko – beispielsweise Menschen mit dokumentierter kardiovaskulärer Erkrankung – einen LDL-C-Zielwert < 55 mg/dl vor. Außerdem soll der LDL-C-Ausgangswert um mindestens 50 % gesenkt werden.
Wie zahlreiche Studien belegen, werden diese Zielwerte jedoch im Therapiealltag sehr häufig nicht erreicht: Beispielsweise zeigten schwedische Registerdaten, dass zwar 84 % der Patientinnen und Patienten nach einem Myokardinfarkt eine Therapie mit Hochdosis-Statinen erhielten, jedoch nur 17 % damit in den Zielbereich gelangten. Werden die LDL-C-Werte trotz maximal tolerierter Statindosis ± Ezetimib nicht erreicht, empfehlen ESC und EAS den Einsatz eines PCSK9-Inhibitors wie Alirocumab mit einem Empfehlungsgrad IA.
Mit Alirocumab lässt sich eine effektive und anhaltende Senkung des LDL-C-Spiegels erreichen. Das große Potenzial einer konsequenten LDL-C-Senkung bei kardiovaskulären Hochrisikopatient:innen wird auch in der Studie ODYSSEY OUTCOMES – der bisher größten kardiovaskulären Outcome- Studie mit einem PCSK9-Inhibitor – deutlich: Unter Alirocumab sank das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (4-Punkt- MACE) signifikant (p < 0,001). Außerdem traten in der Gesamtstudienpopulation numerisch weniger Todesfälle auf.
Ein neuer 2 ml-Fertigpen kann seit April 2021 die Anwendung des PCSK9-Inhibitors erleichtern: Der Pen ermöglicht es, die 300 mg-Dosis Alirocumab mit einer Injektion innerhalb von 20 Sekunden zu injizieren und das bei einer nur einmal monatlich erforderlichen Anwendung. MW