Unter den Teilnehmerinnen der Nurses' Health Study befinden sich 5125 Krankenschwestern mit Diabetes. Seit 1980 wurde in regelmäßigen Abständen der Trainingsgrad der Teilnehmerinnen ermittelt. Während des 14-jährigen Beobachtungszeitraums wurden 323 neue kardiovaskuläre Erkrankungen registriert. Bei einem moderaten bis starken Training von weniger als 1,1 Stunden pro Woche betrug das kardiovaskuläre Erkrankungsrisiko 1,0; es sank mit zunehmender Trainingsdauer kontinuierlich ab (1 bis 1,9 Stunden: 0,93; 2 bis 3,9 Stunden: 0,82; 4 bis 6,9 Stunden: 0,54; 7 Stunden und mehr: 0,52). Das Risiko änderte sich auch unter Berücksichtigung von Faktoren wie Rauchen, Body Mass Index und anderen kardiovaskulären Risikofaktoren kaum. Eine separate Analyse ergab: Je intensiver trainiert wird, um so geringer ist auch das kardiovaskuläre Risiko. Als protektiv erwies sich für Frauen, die nicht schwer trainierten, das "Walken": Je nach wöchentlicher Dauer sank das Risiko immerhin auf 0,85 bis 0,56.
Walken schützt das Herz
Praxis-Depesche 8/2001
Machen Sie Ihren Diabetikerinnen Beine!
Regelmäßiges körperliches Training senkt das kardiovaskuläre Risiko. Eine Auswertung von Daten der Nurses' Health Study bestätigt, dass diese Erkenntnis auch für Diabetikerinnen gilt. Intensive Anstrengung ist gut, aber auch heftiges Gehen bringt etwas.
Quelle: Hu, FB: Physical activity and risk for cardiovascular events in diabetic women, Zeitschrift: ANNALS OF INTERNAL MEDICINE, Ausgabe 134 (2001), Seiten: 96-105