Kognitive Degeneration
Mäßiger Alkoholkonsum doch nicht gesund
Zumindest für das Gehirn scheint es nicht zu stimmen, dass ein Glas Wein hier und da gesundheitsförderlich ist. Denn einer aktuellen Studie nach führen selbst kleinste Alkoholmengen zu pathologischen Hirnschäden.
Kommentar
2016 reduzierte die Regierung des UK die Obergrenze, bis zu welcher Alkoholgenuss als sicher angesehen werden kann, von maximal 21 auf nun mehr 14 Einheiten pro Woche für Frauen und Männer. Grund dafür war die wachsende Evidenz, dass schon bei geringem Alkoholkonsum das Krebsrisiko ansteigt. Auch der oft zitierte kardiovaskuläre Vorteil mäßigen Alkoholkonsums wird zunehmend in Zweifel gezogen. Die hier gezeigten Daten zur Gehirnfunktion unterstützen die zunehmende Ansicht, dass es wohl am besten ist, abstinent zu bleiben.
Welch KA: Alcohol consumption and brain health. BMJ 2017; Ebd. j2645
Topiwala A et al.: Moderate alcohol consumption as risk factor for adverse brain outcomes and cognitive decline: longitudinal cohort study. BMJ 2017; 357: j2353