Praxistipp
Praxis-Depesche 7-8/2020
Magenbypass bei adipösen Diabetikern
Der laparoskopische Magenbypass kann eine Verbesserung des Glukosestoffwechsels und anderer Stoffwechselstörungen wie Diabetes bewirken.
Fettgewebe ist ein hochaktives Gewebe, das Adipokine absondert, deren Stoffwechselwege die Insulinresistenz regulieren. Eine aktuelle Studie verglich die klinische Wirksamkeit des laparoskopischen Magenbypasses (LRYGB) bei adipösen Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) mit unterschiedlichem BMI. Serum-Leptin, Adiponektin, Triglycerid (TG) und Cholesterin (CHOL) wurden als Indikatoren für klinische Wirksamkeit nach der LRYGB gemessen. Die postoperative Remissionsrate von Diabetes in der Gruppe mit hohem BMI korrelierte positiv mit dem postoperativen Lipidstoffwechselindex CHOL, TG, Leptin und Adiponektin. Die postoperative Remissionsrate von Diabetes in der Gruppe mit niedrigem BMI korrelierte positiv mit der postoperativen Remission von Leptin und Adiponektin. Fazit: Der Anstieg des Adiponektinspiegels im Serum und die Abnahme der Leptinresistenz nach einem LRYGB stellte das metabolische Gleichgewicht von Leptin und Adiponektin wieder her, verbesserte die Insulinresistenz (IR) und damit den Blutzuckerspiegel. Daher hat ein LRYGB definitiv eine therapeutische Wirkung bei adipösen Patienten mit T2D. DM
Quelle: Zhang C et al.: Effect of gastric bypass on BMI and lipid metabolism in type 2 diabetes mellitus. Artif Cells Nanomed Biotechnol 2020; 48(1): 903-11