Ein 64-jähriger Mann hatte wegen einer Infektion der oberen Atemwege 500 mg Erythromycin eingenommen. Sechs Stunden später traten am Penis juckende Blasen mit lokaler Hyperpigmentierung auf. Nach 15 Tagen waren die Effloreszenzen wieder verschwunden. Bereits früher war es zweimal nach der Einnahme von Erythromycin zu den gleichen Hauterscheinungen gekommen. Einen Monat später wurde ein Patch-Test mit anderen Makroliden durchgeführt. Keine der Substanzen verursachte jedoch ein Exanthem. Auch steigende Dosen von Azithromycin (bis zu 500 mg) wurden problemlos toleriert. Möglicherweise liegt die Ursache der fehlenden Kreuzreaktivität in der unterschiedlichen Anzahl von Kohlenstoffatomen im Makrolid-Ring. Reagiert ein Patient auf ein Makrolid allergisch, kann durch einen Patch-Test mit einem Makrolid mit anderem Kohlenstoff-Index eine für diesen Patienten verträgliche Substanz gefunden werden.
Praxis-Depesche 1/2003
Makrolid-Exanthem
Ein 64-jähriger Mann hatte wegen einer Infektion der oberen Atemwege 500 mg Erythromycin eingenommen. Sechs Stunden später traten am Penis juckende Blasen mit lokaler Hyperpigmentierung auf. Nach 15 Tagen waren die Effloreszenzen wieder verschwunden. Bereits früher war es zweimal nach der Einnahme von Erythromycin zu den gleichen Hauterscheinungen gekommen.
Einen Monat später wurde ein Patch-Test mit anderen Makroliden durchgeführt. Keine der Substanzen verursachte jedoch ein Exanthem. Auch steigende Dosen von Azithromycin (bis zu 500 mg) wurden problemlos toleriert.
Möglicherweise liegt die Ursache der fehlenden Kreuzreaktivität in der unterschiedlichen Anzahl von Kohlenstoffatomen im Makrolid-Ring. Reagiert ein Patient auf ein Makrolid allergisch, kann durch einen Patch-Test mit einem Makrolid mit anderem Kohlenstoff-Index eine für diesen Patienten verträgliche Substanz gefunden werden.
Quelle: Saenz de San Pedro, B: FDE to macrolides, Zeitschrift: ALLERGY, Ausgabe 57 (2002), Seiten: 55-56