Die Divertikelkrankheit ist in westlichen Ländern ein häufiges Problem. Gefürchtet ist die akute Divertikulitis. Mit stadiengerechter Therapie kann man der Progredienz des Leidens entgegenwirken.
Die Prävalenz der Divertikulose steigt nach dem 50. Lebensjahr deutlich an. Die Veränderungen der Darmwand bleiben aber in der Regel asymptomatisch, so Prof. Robin C. Spiller, Nottingham. Etwa 20% der Betroffenen haben allerdings gastrointestinale Beschwerden, z. B. Schmerzen. Bei diesen kann es zur akuten Entzündung und zu weiteren Komplikationen wie Abszessbildung, Blutungen, Perforation und Peritonitis kommen.
Für die Ätiologie der Krankheit scheint der westliche Lebensstil eine Rolle zu spielen. Prospektive Studien belegen einen protektiven Effekt einer ballaststoffreichen Kost sowie von regelmäßiger körperlicher Aktivität; massives Übergewicht stellt einen Risikofaktor dar.
Nach Prof. Wolfgang Kruis, Köln, wäre eine stadiengerechte Therapie wünschenswert, doch fehlt eine anerkannte Stadieneinteilung. Bei unkomplizierter akuter Divertikulitis, die ambulant behandelt werden kann, ist eine Restriktion der Nahrungsaufnahme indiziert; begleitend kann mit Antibiotika und Mesalazin behandelt werden (letzteres wird in dieser Indikation derzeit in klinischen Studien geprüft). Die Gabe von Spasmolytika kann sinnvoll sein.
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