Seit dem Altertum wird die Mariendistel zur Behandlung von Vergiftungen benutzt. Auch heute wird der aktive Wirkstoff, Silymarin, intensiv erforscht, erklärte Dr. Ralf T. Pohl, Köln, auf einer Pressekonferenz von Madaus / Rottapharm. Seit 45 Jahren wird die Substanz bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen, Leberzirrhose und durch Lebergifte verursachten Leberschäden eingesetzt. Dank einer neuartigen Galenik konnte die Einnahme auf zweimal täglich reduziert werden. Hoch dosiert wird der Extrakt intravenös bei Knollenblätterpilz-Vergiftung appliziert. Hauptursache der nicht alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) ist Überernährung. Daraus entwickelt sich oft eine nicht alkoholische Steatohepatitis (NASH) mit unspezifischen Symptomen und erhöhten Leberwerten. Außer mit Änderung der Lebensweise kann mit Mariendistelextrakt die Leberregeneration unterstützt werden, so Dr. Oliver Ploss, Ibbenbüren. PD Dr. Anton Gillessen, Münster, belegte diesen Effekt mit den Daten einer aktuellen Pilotstudie, an der 78 NASH-Patienten teilnahmen. Während 35 Patienten lediglich Diät hielten, nahmen 43 zusätzlich Mariendistelextrakt ein. Nach drei Monaten waren Bauchumfang, Blut- fettwerte, Lebergröße und Leberfettgehalt unter Mariendistelextrakt deutlicher reduziert als in der Vergleichsgruppe. Auch bei der Therapie von Hepatitis C mit Silymarin konnten ermutigende Ergebnisse erzielt werden. rüd
Leberschutz
Praxis-Depesche 7/2014
Mariendistelextrakt seit 45 Jahren im Einsatz
Sowohl bei der Behandlung chronisch-entzündlicher Lebererkrankungen als auch bei Fettleber und Leberzirrhose unterstützt Mariendistelextrakt die Regeneration der Leber.
Quelle:
Pressekonferenz „45 Jahre Legalon – ein pflanzlicher Klassiker mit Zukunft“, Köln, 26.7.2014, Veranstalter: Madaus / Rottapharm