Die Magenbypass-OP nach Y-Roux führt langfristig zu einer deutlichen Gewichtsreduktion, und es konnte bereits gezeigt werden, dass sich ein zuvor bestehender Diabetes „zurückbilden“ kann. Nun untersuchten Forscher, wie sich die enteroendokrinen Zellen, die im Verdacht stehen, an den postoperativen Veränderungen beteiligt zu sein, durch den Eingriff verändern.
Beim Roux-Y-Magenbypass wird – einfach gesagt – eine Dünndarmschlinge an den
Magen genäht und so die Speisebrei-Passage durch die einzelnen Darmabschnitte verändert. Darüber hinaus hat die Operation auch weitere metabolische Wirkungen. Um diesen auf die Spur zu kommen, untersuchte man 23 schwer adipöse Patienten, die sich einer Magenbypass-OP unterzogen (zwölf davon waren vor dem Eingriff Diabetiker). Sowohl während als auch etwa zehn Monate nach dem Eingriff entnahm man Biopsien aus dem Dünndarm (postoperativ per Gastroskopie). Diese wurden immunhistochemisch untersucht auf GLP-1, Peptid YY (PYY), Cholecystokinin (CCK), GIP und Prohormonkonvertase 2 (PC2). Zudem maß man die Expression der Glucose-metabolisch aktiven Gene GCG, PYY, CCK, GIP, GHRL, SCT, NTS und NR1H4.
Bei den operierten Diabetikern nahm die Dichte der GLP-1-, CCK- und GIP-Zellen im Dünndarm zu. Bei den Nicht-Diabetikern veränderten sich hingegen Zellen mit dem Färbemuster für GLP-1, PYY, CCK und PC2. In beiden Gruppen sank die mRNA von GHRL, SCT, GIP, während die von PYY, CCK, NTS und NR1H4 unverändert blieb. GCGmRNA wurde nach der Operation in beiden Gruppen hochreguliert.
Nicht zu unrecht nennt man, wie sich hier erneut gezeigt hat, die bariatrischen Operationen wie den Magenbypass auch „metabolische Chirurgie“. CB