Chronic Kidney Disease -Mineral and Bone Disorder

Praxis-Depesche 12/2020

Mineralstoffhaushalt richtig managen!

Ist die Nierenfunktion beeinträchtigt, kann es zu Veränderungen im Mineral- und Knochenstoffwechsel kommen, die wiederum das Mortalitätsrisiko steigern können.
Diese Störungen werden unter dem Begriff Chronic Kidney Disease – Mineral and Bone Disorder (CKD-MBD) zusammengefasst. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle: Durch pathologische Veränderungen in den Serumspiegeln von Parathormon (PTH), Kalzium, Phosphat und Vitamin D kann es zu Gefäßverkalkungen, Knochenanomalien oder einer Hyperplasie der Nebenschilddrüse kommen. Dies erhöht wiederum das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, Frakturen und Mortalität, so das Fazit einer Pressekonferenz von Vifor Pharma. Kardiorenale Patienten, die gleichzeitig eine Nieren- und Herzerkrankung aufweisen, neigen zu überhöhten Kaliumwerten. Hier spielt die Therapie mit Inhibitoren des Renin- Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAASi) eine entscheidende Rolle, denn bei maximalen RAASi-Dosierungen, durch die bei kardio-renalen Patienten Krankheitsprogression und Mortalitätsrisiko gesenkt werden können, steigt auf der anderen Seite das Risiko für eine Hyperkaliämie erheblich. Eine Placebo-kontrollierte Studie zeigt, dass 94 % der untersuchten CKD-Patienten mit Hyperkaliämie unter Patiromer die RAASi- Therapie weiterhin ohne eine Dosisreduktion durchführen konnten. Auch überhöhte Phosphatwerte sind ein Problem. Eine Therapieoption ist hier der kalziumfreie Phosphatbinder Sucroferric Oxyhydroxide (SO) auf Eisenbasis, der bei erwachsenen Patienten mit CKD in der Hämodialyse oder Peritonealdialyse zugelassen ist. AT
Quelle: Online-Pressekonferenz: „Auf Herz und Nieren geprüft – Was tun, wenn das Gleichgewicht der Mineralstoffe gestört ist?“ 5.10.2020

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