Die Nahrungsgewohnheiten von fast 200 Patienten mit histologisch gesicherter und von ca. 250 Kontrollpersonen ohne klinischen Anhalt für benigne Prostatahyperplasie wurden erfasst. Alle Teilnehmer lebten im Großraum Athen und waren hinsichtlich Alter, Größe, Body Mass Index und täglicher Kalorienzufuhr vergleichbar. Die Angaben über die Nahrungsaufnahme wurden quantitativ in die verschiedenen Nahrungsbestandteile und Spurenelemente aufgeschlüsselt und miteinander verglichen. Die Patienten mit BPH zeigten eine deutlich höhere Aufnahme von Fetten, sowohl von Butter und Margarine als auch von Samenölen. Früchte dagegen wurden häufiger von den Kontrollpersonen verzehrt; sie scheinen vor der Entwicklung eines Prostataadenoms zu schützen. Die stärkste Korrelation mit der Inzidenz einer BPH jedoch zeigte die vermehrte Aufnahme von Zink mit der Nahrung. Das Spurenelement spielt möglicherweise im Stoffwechsel der Prostata eine wichtige Rolle. Es reichert sich im Prostatagewebe an und zeigt bei BPH erhöhte, beim Prostatakarzinom erniedrigte Konzentrationen.
Viel Obst und wenig Fett
Praxis-Depesche 7/2000
Mit gesunder Ernährung die Prostata schützen
Die benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist eine Erkrankung mit hoher Morbidität und starkem Leidensdruck für die Patienten. Außer der erhöhten Inzidenz mit steigendem Alter ist bisher wenig über Risikofaktoren und Ätiologie bekannt. Eine griechische Fall-Kontroll-Studie untersuchte den Einfluss der Ernährung auf die Entstehung der BPH.
Quelle: Lagiou, P: Diet and benign prostatic hyperplasia: a study in Greece, Zeitschrift: UROLOGY, Ausgabe 54 (1999), Seiten: 284-290