Depressionen

Praxis-Depesche 9/2006

Moderne Antidepressiva bevorzugen

Gleichzeitig an einer Angststörung leiden 43% der Patienten mit affektiver Stö rung. Häufig kommen auch somatische Erkrankungen (Komorbidität) hinzu. Die Mortalität an somatischen Erkrankungen ist bei gleichzeitiger Depression erhöht, weshalb frü he Diag nose und Therapie in der Allgemeinpraxis eine wichtige Rolle spielen.

Primäres Ziel in der Akuttherapie ist die Remission, also die Symp tomfreiheit. Eine Response oder Teilresponse reicht nicht aus, da diese Patienten u. a. ein höheres Rezidivrisiko und Su izidtendenz aufweisen. Außerdem leiden sie an anhaltenden psychosozialen Einschränkungen und Beeinträchtigungen der Arbeitsfähigkeit, erläuterte Prof. Hans-Peter Volz, Werneck. Auch werden eine stärkere Nutzung medizinischer Einrichtungen und ein erhöhtes Risiko für Therapieresistenz festgestellt. Da die meisten depressiven Episoden ohne Therapie rezidivieren, muss eine effektive Rezidivprophylaxe durchgeführt werden.

Für die Therapie sollte unbedingt auf ein modernes Anti de pres sivum zurückgegriffen werden. Ältere Medikamente wie die immer noch häufig eingesetzten Trizyklika werden häufig schlecht vertragen.

Sehr gute Ergebnisse liegen für den serotonerg-noradrenergen Wiederaufnahmehemmer (SNRI) Venlafaxin vor. In verschiedenen klinischen Studien hat sich Venlafaxin im Vergleich mit den meis tverordneten selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) als das Antidepressivum mit den höchsten Remissionsraten erwiesen.

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