Ziel der vorliegenden Studie war der Vergleich von Blutmarkern bei von Bettwanzen befallenen und nicht befallenen Patienten in Notaufnahmen. Von 2011 bis 2017 wurden 332 befallene Patienten und 4.952 Kontrollen untersucht. Befallene Patienten zeigten niedrigere Werte bei Hämoglobin (11,7 g/dL vs. 12,8 g/dL), Hämatokrit (35,0 % vs. 37,9 %), Erythrozyten (4,1 x 109/L vs. 4,4 x 109/L), MCV (86,0 fL/cell vs. 87,5 fL/cell) und MCHC (33,2 g/dL vs. 33,7 g/dL), alle mit p < 0,003. Damit ergab sich eine signifikant höhere Anämierate bei befallenen Patienten (59,5 % vs. 36,9 %) mit einem höheren Anteil an schweren Anämien (4,4 % vs. 0,7 %). Das könnte die Schlussfolgerung zulassen, dass Wanzenbefall ist mit Anämie assoziiert sein könnte.
Bei einem etablierten Befall lassen sich mehr als 10.000 Tiere finden. Hunderte wenn nicht tausende Stiche pro Tag könnte ein Wirt erleiden, was einem Blutverlust von einem Milliliter entsprechen könnte. Ein Bettwanzen-Befall kann durch beratungs- und arbeitsintensive Maßnahmen bekämpft werden, allerdings töten nur antiparasitäre Mittel wie Ivermectin die Wanzen zuverlässig. VW