Praxis-Depesche 7/2005

Monozyten-Ehrlichiose

Ein 56-jähriger Mann mit Wegener-Granulomatose in der Anamnese litt an Fieber, Abgeschlagenheit und verstopften Nebenhöhlen, dann Muskelschmerzen, Episkleritis, Zungengeschwüren, Polyarthritis, erhöhten Leberwerten und masernähnlichem Ausschlag. Schließlich entwickelten sich Thrombopenie und schwere Myokarditis, die zur dekompensierten Herzinsuffizienz führte. Da sich der Zustand des Patienten deutlich von der vergangenen Granulomatose unterschied, ging man die Anamnese noch einmal durch und verabreichte ihm auf Verdacht hin Doxycyclin gegen Ehrlichiose, die dann durch PCR auf Ehrlichia chaffeensis und durch Nachweis von Morulae in den peripheren Monozyten bestätigt wurde. Der Zustand des Patienten besserte sich auf diese Behandlung hin; vier Monate später hatte sich auch die Herzfunktion normalisiert. Das Beachten der Risikofaktoren wie Reisen in Endemiegebiete und Zeckenbisse und die Kenntnis der möglichen Erscheinungsformen der Ehrlichiose tragen zur raschen Diagnose bei. Die Kombination von Fieber, generalisierten Schmerzen, Zytopenien und erhöhten Leberwerten sollten den Verdacht auf HME wecken. Auch wenn Zecken oder eine entsprechende Reise in der Anamnese fehlen, kann die Gabe von Doxycyclin bei begründetem Verdacht lebensrettend sein. (EH)

Ein 56-jähriger Mann mit Wegener-Granulomatose in der Anamnese litt an Fieber, Abgeschlagenheit und verstopften Nebenhöhlen, dann Muskelschmerzen, Episkleritis, Zungengeschwüren, Polyarthritis, erhöhten Leberwerten und masernähnlichem Ausschlag. Schließlich entwickelten sich Thrombopenie und schwere Myokarditis, die zur dekompensierten Herzinsuffizienz führte. Da sich der Zustand des Patienten deutlich von der vergangenen Granulomatose unterschied, ging man die Anamnese noch einmal durch und verabreichte ihm auf Verdacht hin Doxycyclin gegen Ehrlichiose, die dann durch PCR auf Ehrlichia chaffeensis und durch Nachweis von Morulae in den peripheren Monozyten bestätigt wurde. Der Zustand des Patienten besserte sich auf diese Behandlung hin; vier Monate später hatte sich auch die Herzfunktion normalisiert. Das Beachten der Risikofaktoren wie Reisen in Endemiegebiete und Zeckenbisse und die Kenntnis der möglichen Erscheinungsformen der Ehrlichiose tragen zur raschen Diagnose bei. Die Kombination von Fieber, generalisierten Schmerzen, Zytopenien und erhöhten Leberwerten sollten den Verdacht auf HME wecken. Auch wenn Zecken oder eine entsprechende Reise in der Anamnese fehlen, kann die Gabe von Doxycyclin bei begründetem Verdacht lebensrettend sein. (EH)

Quelle: Stone, JH: Human monocytic ehrlichiosis, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 292 (2004), Seiten: 2263-2270

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x