Eine multinationale Arbeitsgruppe analysierte Daten von elf randomisierten Studien mit insgesamt 11 518 Teilnehmern. Es handelte sich um Patienten mit Mehrgefäß-Erkrankung oder Hauptstammstenose und ohne frischen Infarkt. Die Nachbeobachtungszeit nach Bypass-OP bzw. PCI betrug mehr als ein Jahr.
976 Patienten verstarben innerhalb von im Mittel 3,8 Jahren. Die Komplexität der Koronarerkrankung wurde mit dem SYNTAX- Score abgeschätzt. Er lag im Mittel bei 26,0 Punkten; 22,1% der Patienten hatten einen Score von 33 oder höher. Die Gesamtmortalität innerhalb von fünf Jahren betrug 11,2% nach PCI und 9,2% nach Bypass (Unterschied signifikant). Eine ähnliche Differenz wurde bei Mehrgefäßkrankheit registriert, allerdings nicht, wenn es sich um Diabetiker handelte. Die Fünfjahres-Mortalität war nach beiden Methoden ähnlich, wenn eine Hauptstammstenose vorlag, unabhängig vom Diabetes-Status oder SYNTAX-Score.
Nach Ansicht der Autoren könnten demnach Patienten mit komplexer Hauptstamm- Erkrankung und Dreigefäß-Befall sowie hohem SYNTAX-Score eher von einer Bypass-OP profitieren. Patienten mit nicht-komplexer Erkrankung und Ein- oder Zweigefäß-Befall dürften hingegen exzellente Kandidaten für eine PCI sein. WE