Datenerfassung und Nachuntersuchung

Praxis-Depesche 6/2009

Müssen Nierenspender mit Langzeitfolgen rechnen?

Dass dem wohl nicht so ist, ließen bisher nur kleinere Studien annehmen. Nun haben Autoren mehrerer Disziplinen Daten möglichst vieler Personen zusammengetragen, die von Ende 1963 bis Ende 2007 an der Universität von Minnesota spendeten.
Praxisfazit
?! Es besteht eine starke Zunahme der Zahl der Nierenspenden nicht von verwandten, aber von nicht verwandten Personen (z. B. Ehepartnern). Ihre Sicherheit muss auf lange Sicht gewährleistet sein. Die Daten aus dieser Studie sind nützlich. Allerdings betrug das Durchschnittsalter beim Eingriff bei den 255 Probanden 41 Jahre, sodass bei der Extrapolation auf ältere Vorsicht geboten ist. Ähnliche Untersuchungen sollten mit älteren Spendern sowie anderen ethnischen Gruppen durchgeführt werden.

D a die Ergebnisse bei Lebendspende besser sind, nehmen diese Nierentransplan­tationen zu. In der oben genannten Zeit waren es 3698. Die Spender durften weder an Diabetes noch an Hypertonie leiden und mussten GFR-Werte über 80 ml/min aufweisen (GFR immer bezogen auf 1,73 m2). Zudem durfte u. a. bei nicht mehr als einer Bestimmung eine Albuminurie (Albumin/Kreatinin im Urin über 0,02) vorliegen.

Die Autoren ermittelten, ob die Spender noch lebten (ähnliche Mortalität wie bei Kontrollpersonen) bzw. soweit möglich Todesursachen und baten um Übermittlung von Laborwerten. Von 3404 noch lebenden Personen entwickelten elf eine terminale Niereninsuffizienz. Dies entspricht einer Rate von 180 pro Mio/Jahr (Allgemeinbevölkerung 268).

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x