Über den Wolken ...

Praxis-Depesche 4/2019

... muss die Virenlast grenzenlos sein

Weite Reisen können die Ausbreitung von Infektionskrankheiten stark begünstigen. Große Verkehrsknotenpunkte wie Flughäfen spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Um adäquate Maßnahmen zur Minimierung der Ansteckungsgefahr einleiten zu können, wurden Oberflächen- und Luftproben aus dem Passagierumfeld des Flughafens Helsinki-Vantaa auf das Vorhandensein von Atemwegsviren untersucht. Getestet wurde auf Influenza-A- und B-Viren, Atemwegs-Synzytialvirus, Adenovirus, Rhinovirus und Coronaviren.
In 10 % der Oberflächenproben ließen sich Atemwegsviren nachweisen. Diese stammten u. a. vom Kinderspielplatz, der Sicherheitskontrolle, dem Abtrennglas der Passkontrolle und den Treppengeländern (belastet waren jeweils 67 %, 50 %, 33 % bzw. 14 % der Proben). Meist stieß man auf Rhinoviren (40 % der Proben), gefolgt von Coronaviren (30 %), Adenoviren (20 %) und Influenza (10 %). Zwar waren die Viren nur in sehr geringen Konzentrationen nachweisbar, doch zeigt die Studie typische Infektions- Hotspots an Flughäfen auf. GH
Quelle:

Ikonen N et al.: Deposition of respiratory virus pathogens ... BMC Infect Dis 2018; 18(1): 437

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