Gegen Antibiotikum getestet

Praxis-Depesche 4/2001

Myrtol standardisiert bei akuter Bronchitis

Der natürliche Wirkstoff Myrtol standardisiert hat sich seit Jahrzehnten in der Therapie der oberen und unteren Atemwege bewährt. Insbesondere bei akuten Atemwegsinfektionen kann er eine Alternative zur frühen Verordnung von Antibiotika sein, wie eine nach internationalem GCP-Standard durchgeführte Studie belegt.

Ziel der randomisierten, plazebo- und aktiv kontrollierten Doppelblindstudie war es, Wirksamkeit und Verträglichkeit von Myrtol standardisiert bei akuter Bronchitis zu überprüfen. Teilnehmer waren 676 Patienten aus 40 Allgemeinpraxen und Polikliniken, die an akuter Bronchitis litten. Sie erhielten über zwei Wochen entweder Myrtol standardisiert (4 x 300 mg täglich), ein modernes Cephalosporin (Cefuroxim, 2 x 250 mg), Ambroxol (2 bis 3 x 30 mg) oder Plazebo. Bereits nach einer Woche lag die Responder-Rate unter Myrtol standardisiert mit 92,9% signifikant höher als unter Plazebo mit 77,3% und erwies sich als vergleichbar mit derjenigen von Cefuroxim (92,4%). Ambroxol erreichte 89,6%. Auch im Hinblick auf den Symptomverlauf unterschied sich Myrtol standardisiert deutlich von Plazebo und liefert so gute Ergebnisse wie die Vergleichsgruppe mit dem Antibiotikum: Etwa jeder zweite Patient war nach 14 Tagen tagsüber hustenfrei, während dies unter Plazebo nur bei jedem dritten Patienten der Fall war. Die nächtlichen Hustenattacken blieben nach diesem Zeitraum unter Myrtol standardisiert bei etwa zwei Drittel der Patienten aus, unter Plazebo nur bei etwa 50%. Myrtol standardisiert hat sich bei der Behandlung der akuten Bronchitis gegenüber Plazebo als klar überlegen erwiesen und leistet in dieser Studie so viel wie das moderne Antibiotikum.

Quelle: Matthys, H: Efficacy and tolerability of myrtol standardized in acute bronchitis, Zeitschrift: ARZNEIMITTEL-FORSCHUNG, Ausgabe 50 (2000), Seiten: 700-711

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