Kardiovaskuläre Prävention

Praxis-Depesche 6/2013

n-3-Fettsäuren kommen gegen Risiken nicht an

Omega-3- oder n-3-Fettsäuren, wie in Fischöl enthalten, sollen vor kardiovaskulären Risiken schützen. Für Patienten mit durchgemachtem Infarkt oder Herzinsuffizienz gibt es Studienbelege. Lässt sich der Effekt auf die Primärprävention extrapolieren?

In Italien wurden 12 513 Patienten auf Nahrungsergänzung mit n-3-Fettsäuren oder Plazebo (Olivenöl) ransomisiert, alle mit multiplen kardiovaskulären Risikofaktoren aber noch ohne Infarkt. Nach im Mittel fünf Jahren kam es zum primären Endpunkt (kardiovaskulärer Tod oder Klinikaufnahme aus kardiovaskulären Gründen) in 11,7% bzw. 11,9%. Auch bei sekundären Kriterien fehlten nennenswerte Unterschiede. Die Diskrepanz zu Studien wie GISSI-Prevenzione und -HF überbrückt die Hypothese, dass n-3-Fettsäuren bei manifest Herzkranken dem plötzlichen (arrhythmogenen) Herztod vorbeugen. IA

Quelle: Roncaglioni MC,: Risk and Prevention Study Collaborative Group, n-3 fatty acids in patients with multiple cardiovascular risk factors., Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 19 (2013), Seiten: 1800-1808

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