Der Kurkumawurzel (Curcuma longa) wird schon lange eine heilende Wirkung nachgesagt. Extrakte der gelben Wurzel gelten dabei als Alleskönner: Sie wirken als Antioxidans, Entzündungshemmer, Antiatherosklerotikum und Antidepressivum. Außerdem besitzen sie antidiabetische, antimikrobielle, wundheilende und gedächtnisfördernde Eigenschaften.
Unter anderem haben sich Kurkuma-Extrakte in klinischen Studien über einen Zeitraum von vier Wochen bis vier Monaten als geeignet zur Schmerzbehandlung bei Osteoarthritis erwiesen. Die Wirkungen der Extrakte in der Akutanalgesie wurden bisher jedoch nicht evaluiert. Dies wurde in der Pilotstudie nun nachgeholt.
Weniger Schmerzen nachts und beim Stehen
Eingeschlossen waren 68 Erwachsene mit leichten bis mittelschweren Schmerzen im Kniegelenk. Sie erhielten eine Woche lang den speziell formulierten Kurkuma- Extrakt oder Bierhefe als Placebo. Die Gelenkschmerzen wurden anhand des selbstberichteten Western Ontario and McMaster Universities Osteoarthritis Index (WOMAC) bewertet.
Sowohl bei der ersten Nachuntersuchung nach drei Tagen als auch bei der zweiten nach einer Woche waren die Schmerzen beim Gehen auf einer ebenen Fläche, beim Treppensteigen und beim Sitzen oder Liegen in beiden Gruppen signifikant zurückgegangen. Proband:innen, die den Kurkuma-Extrakt erhalten hatten, profitierten zusätzlich von einer signifikanten Reduktion der nächtlichen Schmerzen im Bett und der Schmerzen beim aufrechten Stehen. Nach drei Wochen waren die analgetischen Effekte des Kurkuma- Extrakts noch stärker ausgeprägt.
Zudem führte die pflanzliche Therapie zu einer signifikanten Reduktion des C-reaktiven Proteins nach einer Woche (p = 0,045). Aus Sicht der Autorengruppe deutet dies auch auf eine sofortige analgetische Wirkung hin, die durch einen Rückgang des Entzündungsstatus vermittelt wird. GS