Hepatozelluläres Karzinom

Praxis-Depesche 11/2015

Neue Ansätze aus der Immunonkologie

Seit der Zulassung der Check-Point-Inhibitoren zur Behandlung von malignen Melanomen, wächst das Interesse an immunonkologischen Behandlungsstrategien – auch für das hepatozelluläre Karzinom.

Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) besitzt ein hohes Potenzial für immunologische Therapieansätze. Dafür sprechen die bei HCC vergleichsweise hohen spontanen Remissionsraten, z. B. nach dem Absetzen von Immunsuppressiva. Andere Daten deuten auf ein erhöhtes HCC-Risiko bei autoimmun erkrankten Patienten hin. Auch ablative Therapien können Anti-Tumor-Immunität induzieren und könnten daher gut mit neuen immunmodulatorischen Optionen kombiniert werden.
Am Mausmodell wurden bereits u. a. Antigen- basierte Vakzine und verschiedene Antikörper getestet. Mit Anti-CD137 allein oder mit Anti-PD-L1 und Anti-Ox40 erreichte man eine deutliche Tumorregression. Ein Antisense- Oligonukleotid soll durch STAT3-Inhibition relevante Immunzellen ausschalten und die Tumor-Apoptose einleiten. Check-Point-Inhibitoren sind bisher am weitesten entwickelt. Aktuelle Studien untersuchen die Möglichkeit einer HCC-Therapie mit Nivolumab sowie Anti-CTLA4 in Kombination mit Tumorablation. OH
Quelle:

Greten TF et al. : Current concepts of immune based treatments for patients with HCC: from basic science to novel treatment approaches. Gut 2015; 64(5): 842-8

ICD-Codes: C22.0

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