Auf der Tagung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Hämato-Onkologen in Basel wurde die rasante Entwicklung auf dem Gebiet der Hämatologie und Onkologie deutlich, etwa in der Leukämie-Diagnostik und bei der Konzipierung von Krebstherapien.
Nicht nur neuartige Medikamente verbessern die Versorgung von Krebspatienten, häufig sind es auch technische Errungenschaften. Besondere Bedeutung kommt in diesem Fall dem Ergebnis einer Studie zur Leukämie-Diagnostik zu.
Objektive Leukämie-Diagnose
Viele der heute eingesetzten Verfahren sind weitgehend subjektiv und vom Untersucher abhängig. Prof. Torsten Haferlach, München, stellte die Ergebnisse der MILE-Studie vor, in der er bei knapp 3000 Proben die bisherigen Diagnosemethoden mit neuen, auf Mikroarrays gemessenen Daten des gesamten Genoms verglich. Dadurch gelang es, eine exakte Klassifikation für 16 Leukämieformen zu erarbeiten. Dank dieses „Leukämie-Chips“ kann die Diagnose in 94,4% der Fälle exakt gestellt werden – subjektive Interpretationen sind weitestgehend ausgeschlossen. In Zukunft könnten Leukämien mit dieser Methode objektiver und zuverlässiger diagnostiziert werden.
Nicht nur die Überlebenszeit messen
Wurde die Wirksamkeit einer Krebstherapie lange überwiegend an der Überlebenszeit bemessen, so rücken zunehmend andere – wichtigere? – Faktoren in den Vordergrund, da auch viele neue Chemotherapien die Überlebenszeiten nur marginal verlängern. Dr. Dieter Köberle, St. Gallen, stellt einen neuen Ansatz zur Diskussion.
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