Die COPD (chronic obstructive pulmonary disease) zählt zu den großen Volkskrankheiten und ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) die dritthäufigste Todesursache weltweit. Wichtigstes Ziel der COPD-Therapie ist die Exazerbationsprävention. Prof. Claus Franz Vogelmeier, Marburg, verwies darauf, dass jede COPDExazerbation einen Ernstfall darstellt und mit zahlreichen Risiken verbunden ist. Jedoch zeigten Daten der retrospektiven Beobachtungsstudie AvoidEx, dass nahezu zwei Drittel der teilnehmenden Patienten in den zwölf Monaten vor Studieneinschluss keine leitliniengerechte inhalative Erhaltungstherapie erhalten hatten.
Als eine Möglichkeit, die Versorgung von COPD-Patienten zu verbessern, stellte Prof. Klaus F. Rabe, Grosshansdorf, das Telemonitoring- Projekt „TELEMENTOR COPD – TELEMEdizinisches moNiTORing für COPD-Patient:innen“ vor. Kernstück des Projekts ist eine App, die in Kombination mit entsprechenden Messgeräten ein kontinuierliches Telemonitoring bestimmter Vitalparameter ermöglicht. Auf Basis dieser Messwerte können Behandler den Gesundheitszustand ihrer Patienten beurteilen und bei einer Verschlechterung frühzeitig intervenieren. Dr. Frank Kanniess, Reinfeld, erinnerte daran, dass vielen Patienten die Tragweite der Diagnose COPD gar nicht bewusst ist und entsprechende Gegenmaßnahmen in Form von gezielten Aufklärungsbemühungen notwendig sind, um das Bewusstsein für diese lebensbedrohliche Lungenerkrankung bei den Patienten zu schärfen. GH