Zu diesem Schluss kam eine Forschergruppe aus Polen, die im Rahmen einer Studie die Faltenbildung im Gesicht von 56 Patient:innen mit COPD und Raucher- Vorgeschichte sowie von 84 Kontrollpersonen ohne COPD unter die Lupe nahm. Das Ausmaß der fazialen Faltenbildung wurde dabei mithilfe der Daniell-Skala beurteilt. Dabei ergibt sich aus der Zahl und Länge der Falten im Schläfenbereich („Krähenfüße“) ein Wert von I (im Wesentlichen faltenfrei) bis VI (starke Faltenbildung im Großteil des Gesichts).
Starke Hautalterung bei allen COPD-Patient:innen
Bei den COPD-Patient:innen war die Faltenbildung mit einem Wert von IV bis V auf der Daniell-Skala meist ziemlich stark ausgeprägt. In diese Kategorie fielen 89,3 % der aktiven und 75 % der ehemaligen Raucher:innen mit COPD, ohne statistisch signifikanten Unterschied. Ähnlich stark ausgeprägt wie bei den Ex-Raucher:innen mit COPD war die Faltenbildung bei 89,2 % der Personen ohne COPD, die aktuell Raucher:innen waren (Daniell-Skala III bis V).
Eine COPD sorgt für mehr und längere Falten
Bei fast allen übrigen Teilnehmer:innen ohne COPD (92,9 % der ehemaligen Raucher:innen und 100 % der Nichtraucher:innen) stellte man dagegen eine im Vergleich signifikant geringere Faltenbildung fest (Daniell-Skala II bis III). Auch hinsichtlich der Länge der einzelnen Gesichtsfalten zeigte sich ein Unterschied zwischen den Vergleichsgruppen: Patient:innen mit COPD wiesen signifikant längere Gesichtsfalten auf als die Teilnehmer:innen ohne COPD (p < 0,004).
In der weiteren Analyse ergab sich eine negative Korrelation zwischen der Faltenlänge und den Lungenfunktion, und zwar unabhängig vom Raucherstatus. Folglich schädigt nicht nur das Rauchen die Haut, sondern auch die COPD selbst.