Im Rahmen einer Studie untersuchten Schweizer Forscher das Zytokinprofil von 23 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen (bestehend seit mindestens drei Monaten, durchschnittliche Schmerzintensität 7,7 auf einer VAS-10-Skala) sowie von 30 gesunden Kontrollpersonen. Die Patienten waren konservativ mit Physiotherapie und nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), ggf. kombiniert mit Antidepressiva und/oder Muskelrelaxanzien behandelt worden.
Interessanterweise bestand kein Unterschied zwischen Patienten und Gesunden bezüglich ihrer entzündungsfördernden Zytokine. Gegenüber den Gesunden wiesen die Patienten aber signifikant niedrigere Spiegel der Chemokine CC-Chemokin-Ligand-2 und -5 (CCL2 bzw. CCL5) und C-X-C motif chemokine 6 (CXCL6) auf. Ebenfalls niedriger waren die Werte der entzündungshemmenden Zytokine Interleukin-4 (IL-4) und Granulozyten-Kolonie-stimulierender Faktor (GCS-F). Schmerzart und -ursache sowie Art der Medikation beeinflussten das Ergebnis nicht.
Erklären können sich die Autoren die beobachtete verminderte Expression von Entzündungsmediatoren bei den Rückenschmerzpatienten nicht. Als Ursache vermuten sie entweder eine langfristige Nebenwirkung der medikamentösen Therapie oder die chronischen Schmerzen selbst. GS