Vater, Mutter, Sohn, Schwiegertochter und zwei Enkel mussten vier Stunden nach Verzehr einer frisch geschnittenen Wassermelone stationär behandelt werden. In der Vorwoche hatten sie sich wie gewohnt ernährt. Der Vater, der das größte Melonenstück gegessen hatte, entwickelte eine Schocksymptomatik und akutes Nierenversagen. Erst nach drei Tagen intensivmedizinischer Versorgung besserte sich sein Zustand. Die übrigen Familienmitglieder litten lediglich an Durchfällen. Der Obstverkäufer räumte auf Befragen ein, dass er einen Geschmacks- und Farbverstärker in die Frucht injiziert hatte - ohne besondere hygienische Vorkehrungen. Die Kultur ergab eine enteroinvasive Varietät von E. coli.
Kontaminierte Nahrungsmittel
Praxis-Depesche 16/2002
Nierenversagen nach Genuss von Wassermelonen
In Nahrungsmitteln können Erreger oder Gifte Erkrankungen verursachen. Besondere Gefahr droht Kindern, alten und immungeschwächten Menschen. Der vorliegende Fall zeigt, wie eine ganze Familie betroffen wurde.
Quelle: Pande, TK: Watermelon poisoning, Zeitschrift: POSTGRADUATE MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 78 (2002), Seiten: 124-126