Die Atherosklerose wird heute als eine chronische entzündliche Erkrankung von Blutgefäßen verstanden. Viele Studien haben Korrelationen mit einer mikrobiellen Entzündung hergestellt. Eine entsprechende Rolle vermutet man auch für H. pylori, doch sind die Befunde nicht eindeutig. Mehr Klarheit über das Thema wollte eine Studie aus Taiwan schaffen. Hierfür nutzte man Registerdaten von über 200 000 Patienten mit peptischem Ulkus. 3713 von ihnen erhielten innerhalb eines Jahres nach Diagnosestellung eine Eradikationstherapie gegen H. pylori. Ihnen stellte man eine gleich große Kontrollgruppe von Patienten ohne Eradikation gegenüber.
Die Auswertung ergab für Teilnehmer mit früher Eradikationstherapie (innerhalb von 90 Tagen) einen Trend zu weniger Fällen von KHK (2,58 vs. 3,35%, p=0,0905). Die Mortalität war bei früher gegenüber keiner Eradikation signifikant niedriger (2,86 vs. 4,43%). Ein signifikanter Unterschied zeigte sich auch für den kombinierten Endpunkt KHK und Tod (0,16 vs. 0,57%). Der Effekt auf die KHK-Rate war dabei nur bei Patienten <65 Jahren signifikant. Hypertonie und Nierenerkrankungen waren KHK-Risikofaktoren für Patienten ohne Eradikationstherapie.
Die Autoren betonen allerdings, dass der Nachweis von H. pylori in ihrem Kollektiv wahrscheinlich unvollständig war. WE