Für ein erhöhtes Schlaganfallrisiko kann es mehrere Gründe geben. Zu den ätiologischen Faktoren zählen Hypertonie, Rauchen, Diabetes, Vorhofflimmern, Herzerkrankungen und Übergewicht. Um zu berechnen, zu welchen Anteilen (PAR) die bekannten Faktoren einzeln und in Kombination zum Auftreten von Schlaganfällen beitragen, nutzte eine Populationsstudie etwa 6800 Patientendaten aus der „Rotterdam Study“. Rund die Hälfte der 1020 Schlaganfälle ließen sich auf eine Kombination der genannten Parameter zurückführen (PAR = 0,51). Bisherige Studien schätzten den Beitrag durch bekannte Risikofaktoren mit bis zu über 90% deutlich höher ein. Ferner unterstreicht die Studie den Stellenwert von Hypertonie und Rauchverhalten im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Schlaganfallprävention. OH
Schlaganfallprophylaxe
Praxis-Depesche 6/2015
Nur die Hälfte aller Fälle lässt sich erklären
Jährlich kommt es weltweit zu 15 Millionen Schlaganfällen mit zum Teil tödlichem Ausgang. Welche Risikofaktoren sind wirklich wichtig?
Quelle:
Bos MJ et al.: Modifiable etiological factors and the burden of stroke from the rotterdam study: a population-based cohort study. PLoS Med 2014; 11: e1001634
ICD-Codes:
I69.4