Fieber nach Fernreisen

Praxis-Depesche 4/2008

Ohne Systematik keine schnelle Diagnose

Virale hämorrhagische Fieber (VHF) wie Lassa oder Ebola werden aufgrund ihrer Seltenheit und erst spät auftretender sicherer Zeichen oft erst einige Tage nach Klinikeinweisung diagnostiziert – ein fataler Zeitverlust. Nachdem 2000 ein Patient mit Lassa-Fieber in die Londoner Klinik für Tropenkrankheiten kam, wurde ein Protokoll zum Management von Patienten mit VHF-Verdacht eingeführt.
Praxisfazit
Der erste Schritt zur raschen VHF-Diag-nose ist es, durch Nachvollziehen der Reiseroute und -aktivitäten des Patienten einzuschätzen, was ausgeschlossen werden kann. Nach wie vor sind die häufigs­ten aus den Tropen mitgebrachten Erkrankungen – neben banalen viralen und bakteriellen Infekten – Malaria, Dengue-Fieber und Lebensmittelvergiftungen.

Das Protokoll beinhaltet klare Richtlinien, nach denen die Patienten in drei verschiedene VHF-Risikogruppen (minimal, moderat, hoch) eingeteilt werden, sowie für jede Gefahrenstufe das weitere Vorgehen. Seit Einführung wurden 46 Personen als moderat oder hochgradig VHF-verdächtig eingestuft. Bei keinem von ihnen bestätigte sich der Anfangsverdacht, bei allen konnte innerhalb von 48 Stunden ein VHF ausgeschlossen werden.

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