Dass
Vitamin D und
Omega-3-Fettsäuren das Risiko für Autoimmunerkrankungen reduzieren können, ist mittlerweile gut dokumentiert. Während die Supplementierung von
Vitamin D zu diesem Zweck kontinuierlich erfolgen sollte, scheinen
Omega-3-Fettsäuren auch nach Absetzen einen anhaltenden Schutzeffekt zu haben.
In einer Studie mit 25.871 Teilnehmer:innen verringerte eine Vitamin-D-Einnahme (tgl. 2.000 IE) über fünf Jahre die Inzidenz von Autoimmunerkrankungen (AIE) signifikant um 22 %. Omega-3-Fettsäuren (Fischöl-Kapsel, 1 g/d) führten zu einer reduzierten AIE-Inzidenz um 15 % (nicht signifikant). Wissenschaftler:innen beobachteten nun 21.592 der Proband:innen zwei weitere Jahre, um die anhaltenden Auswirkungen der Supplementierung zu untersuchen.
Von den Teilnehmer:innen, die auf Vitamin D (n = 12.927) bzw. Vitamin-D-Placebo (n = 12.944) randomisiert worden waren, hatten nach nun insgesamt sieben Jahren 255 versus 295 Personen eine neu diagnostizierte AIE (Hazard Ratio, HR 0,98). Der schützende Effekt von Vitamin D war bei denjenigen die das Supplement nach fünf Jahren gegen das Placebo getauscht hatten, verloren gegangen. Von den Patient:innen, die sieben Jahre Omega-3-Fettsäuren (n = 12.933) eingenommen hatten, trat bei 234 Personen eine AIE auf. Unter denjenigen, die nach fünf Jahren auf ein Omega- 3-Placebogruppe wechselten (n = 12.938) waren es 280 (HR 0,83).
Bei der Analyse der vier faktoriellen Gruppen (diejenigen, die auf zwei aktive Supplemente, zwei Placebo-Präparate, nur Vitamin D und nur Omega 3 randomisiert worden waren) war die kumulative Inzidenz von AIE im Verlauf der Nachbeobachtung in allen Interventionsgruppen weiterhin niedriger als bei denjenigen, die Placebo erhalten hatten. Der nur mit aktivem Vitamin D assoziierte Rückgang war statistisch nicht mehr signifikant, aber er war signifikant für Placebo-Vitamin-D und aktive Omega-3-Fettsäuren im Vergleich zu zwei Placebos (siehe Abb. 1).
Lesen Sie den ganzen Artikel