Nasale Polypen

Praxis-Depesche 16/2001

Operation hilft bei Obstruktion

Nasale Polypen können Geruchsstörungen, behinderte Nasenatmung und verstärkte Sekretion verursachen. Von den Symptomen hängt die Behandlung ab.

Schwedische Ärzte verglichen in einer kontrollierten prospektiven Studie die konservative Behandlung nasaler Polypen mit einem konservativ-chirurgischen Verfahren. Die 32 Patienten, 22 bis 64 Jahre, hatten symmetrische nasale Atemwege und beidseits Polypen. Alle Teilnehmer erhielten einen Monat lang Budesonid-Nasentropfen und über zehn Tage oral Prednisolon. Dann wurden sie randomisiert zur endoskopischen Operation der rechten oder linken Nasenseite eingeteilt. Nach der Operation erhielten die Patienten noch ein Jahr lang Budesonid-Nasentropfen. Vor Therapiebeginn, vor der Operation und ein, drei, sechs und zwölf Monate postoperativ wurde bei den Teilnehmern eine nasale Endoskopie durchgeführt; außerdem wurden sie nach Symptomen befragt. Zusätzlich wurde bei ihnen die Riechschwelle mit dem Butanol-Test bestimmt. Der Geruchssinn besserte sich unter der konservativen Behandlung deutlich, die Operation brachte keine zusätzliche Besserung. Die Nasenatmung und die Nasensekretion verbesserten sich ebenfalls unter der präoperativen Behandlung, wurden aber nach der Operation noch einmal deutlich besser. Am Ende der Studie wollten 25% der Patienten auch die andere Seite operieren lassen.

Quelle: Blomqvist, EH: A randomized controlled study evaluating medical treatment versus surgical treatment in addition to medical treatment of nasal polyposis, Zeitschrift: JOURNAL OF ALLERGY AND CLINICAL IMMUNOLOGY, Ausgabe 107 (2001), Seiten: 224-228

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