Gastroösophageale Refluxkrankheit

Praxis-Depesche 20/2001

Operation versus medikamentöse Therapie

Die schwere gastroösophageale Refluxkrankheit ist für viele Patienten ein dauerhaftes Problem, das zu Komplikationen wie peptischen Ösophagusstrikturen und Adenokarzinomen des Ösophagus führen kann. Gastroenterologen aus Dallas, Texas, haben nun den Langzeitverlauf von Patienten mit Refluxkrankheit untersucht, die entweder operiert oder medikamentös behandelt wurden.

129 Patienten mit Refluxösophagitis, die bereits in den 80er Jahren im Rahmen einer prospektiven randomisierten Studie entweder medikamentös oder operativ behandelt wurden, konnten für die aktuelle Untersuchung rekrutiert werden. 92% der damals medikamentös behandelten Patienten gaben an, dauerhaft säurehemmende Präparate einzunehmen. 62% der damals mittels offener Fundoplicatio nach Nissen operierten Patienten benötigen ebenfalls regelmässig Medikamente. Eine Woche nach Absetzen der Medikation waren die Refluxbeschwerden bei den operierten Patienten geringer ausgeprägt als bei den konservativ behandelten. Es konnten jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen bezüglich des Schweregrades der Ösophagitis oder der erforderlichen Behandlungen wegen peptischer Stenosen gefunden werden. Patienten mit Barrett-Ösophagus entwickelten mit einer jährlichen Rate von 0,4% ein Adenokarzinom des Ösophagus; bei Patienten ohne Barrett-Ösophagus traten nur mit einer jährlichen Rate von 0,07% Karzinome auf. Bezüglich der Inzidenz des Ösophaguskarzinoms bestand kein Unterschied zwischen beiden Gruppen. Die Zufriedenheit mit dem jeweiligen Behandlungsregime unterschied sich ebenfalls nicht signifikant.

Quelle: Kahrilas, PJ: Surgical therapy for reflux disease, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 285 (2001), Seiten: 2376-2378: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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