Neue Mediatoren im Knochenstoffwechsel

Praxis-Depesche 10/2005

Osteoprotegerin beeinflusst die Knochendichte

Immer mehr Männer sind von Osteoporose betroffen. Es ist bekannt, dass die Geschlechtshormone und IGF-1 den größten Einfluss auf den Knochenstoffwechsel bei Männern haben. Bisher ist unklar, welche Rolle das Zytokin Osteoprotegerin (OPG) im Knochenstoffwechsel spielt. OPG soll die Osteoklasten beeinflussen.

Bei 80 Männern aus Korea im Alter von 42 bis 70 Jahren wurde der Knochenstoffwechsel untersucht. Die Knochendichte wurde mittels DEXA am Femurkopf und der LWS gemessen. Zusätzlich wurden die Geschlechtshormone, IGF-1, OPG und der Rezeptor-Aktivator-Ligand von NF-kappa-B (RANKL) neben Parametern des Knochenmetabolismus bestimmt. Die Knochendichte war mit dem Serum-OPG negativ korreliert. Eine positive Korrelation fand sich für Osteocalcin mit OPG und RANKL. Die Testosteron- und IGF-1-Spiegel waren von den OPG-Spiegeln unabhängig. Die Knochendichte der LWS wird am stärksten von BMI und OPG-Spiegel beeinflusst. Andererseits hat das Alter den größten messbaren Einfluss auf die Knochendichte am Femurkopf. OPG und RANKL wirken als Antagonisten auf die Osteoklasten. Vermutlich fungieren OPG und RANKL als Mediatoren für Östrogene. Bei Gabe von Östrogenen kommt es zu einem Anstieg von OPG. (CF)

Quelle: Oh, KW: Circulating osteoprotegerin and receptor activator of NF-kB ligand system are associated with bone metabolism in middle-aged males, Zeitschrift: CLINICAL ENDOCRINOLOGY, Ausgabe 62 (2005), Seiten: 92-98

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