71 Patientinnen, die zwischen 1986 und 1994 wegen gynäkologischer Tumoren bestrahlt wurden, konnten in die Studie eingeschlossen werden. Bei sieben Patientinnen trat eine Osteoradionekrose im Mittel elf Monate nach Therapie auf. Alle betroffenen Patientinnen hatten Schmerzen im Beckenring; in fünf Fällen sistierten die Beschwerden ohne spezifische Therapie nach fünf bis 28 Monaten ganz oder teilweise. Szintigraphisch zeigten sich starke Anreicherungen im Ileosakralgelenk und/ oder Os sacrum, die mit Läsionen im CT korrelierten. Frauen mit Osteoradionekrose hatten meist eine Osteoporose. 40 weitere Patientinnen klagten nach der Strahlentherapie nicht über lumbosakrale Schmerzen. Vier dieser Frauen hatten jedoch auffällige szintigraphische Befunde im Sinne einer Osteoradionekrose.
Strahlentherapie
Praxis-Depesche 24/2001
Osteoradionekrose des Beckens
Die Strahlentherapie gynäkologischer Tumoren kann zu Osteoradionekrosen im Beckenring führen. In Berlin wurde untersucht, wie häufig diese Komplikation auftritt, die oft als Metastase fehlgedeutet wird.
Quelle: Höller, U: Osterradionekrose nach Strahlentherapie gynäkologischer Tumoren, Zeitschrift: STRAHLENTHERAPIE UND ONKOLOGIE, Ausgabe 177 (2001), Seiten: 291-295