Bei einer 35-jährigen Frau wurde im Frühherbst die Diagnose eines Pankreaskarzinoms gestellt. Seit dem Frühjahr des Jahres hatte sie zunehmend Ängste und Panikattacken, die mit Benzodiazepinen behandelt worden waren. Bis dahin war sie physisch und psychisch gesund gewesen. Der Tumor wurde vollständig reseziert. Postoperativ war die Patientin deutlich weniger ängstlich, Panikattacken traten nicht mehr auf. Im weiteren Verlauf zeigte sie allerdings depressive Symptome, die mit dem Tumorleiden in Zusammenhang standen. Es ist nicht auszuschließen, dass ein Pankreaskarzinom z. B. über metabolische Veränderungen zu psychischen Symptomen führt und dass diese der eigentlichen Diagnose vorausgehen. (UB)
Pankreaskarzinom
Praxis-Depesche 2/2000
Panikattacken gingen der Tumor-Manifestation voraus
Patienten mit Pankreaskarzinom leiden oft unter Depressionen und Ängsten. Bei fast der Hälfte der Patienten gehen die psychischen Probleme der Krebsdiagnose voraus.
Quelle: Passik, SD: Anxiety symptoms and panic attacks preceding pnacreatic cancer diagnosis, Zeitschrift: PSYCHO-ONCOLOGY, Ausgabe 8 (1999), Seiten: 268-272