Aktuelle Leitlinien für die Behandlung von Fettstoffwechselstörungen fordern eine frühe Erreichung des LDL-C-Zielwerts, weshalb man bei Patient:innen mit akutem Koronarsyndrom (ACS) auch früh, nämlich bereits vier bis sechs Wochen nach dem Ereignis, den Einsatz von PCSK-9-Inhibitoren erwägen sollte, wenn Statine und Ezetimib für die Zielwerterreichung nicht ausreichen. Denn je früher und stärker die LDL-C-Reduktion nach Myokardinfarkt erfolgt, desto günstiger wirkt sich das auf das kardiovaskuläre Risiko und die Mortalität aus.
Der PCSK9-Inhibitor Alirocumab kann nachweislich zu einer effektiven LDL-CSenkung beitragen, betonte Prof. Michael Lehrke, Aachen, im Rahmen einer Veranstaltung von Sanofi. Daten der Studie PACMAN-AMI belegen die günstige Wirkung des PCSK9-Hemmers im Gefäß: 300 Personen mit akutem Myokardinfarkt wurden bei Baseline sowie nach 52-wöchiger lipidsenkender Therapie (Statin, Ezetimib plus Alirocumab oder Placebo) per intravenösem Ultraschall untersucht. Alirocumab führte nicht nur zu einer stärkeren LDL-C-Senkung als Placebo (23,6 vs. 74,4 mg/dl), sondern auch zu einer doppelt so starken Verringerung des Plaquevolumens (2,1 vs. 0,9 %) und zu einer insgesamt günstigeren Plaquekomposition. OB